Antrag an den Vorstand #8526
geschlossenSolidaritätsbekundung mit der "Letzten Generation"
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Beschreibung
Der Landesvorstand möge beschließen:
Es wird eine Solidaritätsbekundung wegen des polizeilichen und politischen Umgangs mit der "Letzten Generation" verfasst. Dazu sollen auch direkte Gespräche mit der LG aufgenommen werden.
Damit einher geht die Anmeldung zur Unterstützung der "Letzten Generation" mit dem Zeil, wie die PIRATEN Berlin auf der Webseite der "Letzten Generation" aufgeführt zu werden.
Niedersächsische Mandatsträger:innen der PIRATEN werden gebeten, in ihren Mandaten zu versuchen, Gespräche zwischen der LG und dem obersten Verwaltungsbeamten/der obersten Verwaltungsbeamtin zu initiieren, wie diese in Hannover erfolgt sind.
Begründung:
Man kann von den Aktionen der Letzten Generation halten, was man möchte. Darum geht es hier jedoch nicht. Was nicht tragbar ist, ist die extreme Kriminalisierung der Letzten Generation durch die Sicherheitsbehörden und einige Teile der politischen Landschaft.
Wir als Piratenpartei sind eine Bürgerrechtspartei. Die Verrohung des politischen Diskurses mittels ahistorischen Vergleichen wie „Klima-RAF“ oder „Weimarer Verhältnissen“ zeigt nun ihre Folgen dort, wo Klimaaktivist:innen auf offener Straße körperlich angegriffen werden.
Friedlicher Protest muss in vielen Formen möglich sein. Gegen die eklatanten Polizeigesetze sind wir PIRATEN in vielen Bundesländern auf die Straße gegangen. Diese werden jetzt genutzt, um Präventivhaft und andere Einschüchterungen gegenüber Klimaaktivist:innen durchzusetzen.
Die Reaktion der Behörden muss immer im Einklang mit dem demokratischen Rechtsstaat stehen, der durch die Polizeigesetze diverser Länder teilweise ausgehebelt wurde. Theoretisch ist dies auch in Niedersachsen möglich. Da sich sowohl SPD wie Grüne von der "Letzten Generation" distanzieren, ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass es über kurz oder lang auch hier dazu kommen wird.
Wenn es in der Demokratie nicht mehr erlaubt ist, mit friedlichem Protest auf die Vertragsbrüche der Regierung und auf die Missstände innerhalb des Landes aufmerksam zu machen, ist es nicht mehr weit her mit der Freiheit aller Bürger. Als Bürgerrechtspartei müssen wir, an dem Versammlungsrecht, das uns allen im Grundgesetz zugestanden wird, festhalten, solange es um friedlichen Protest geht.
Die Landesverbände Berlin und Schleswig-Holstein haben entsprechende Beschlüsse bereits gefasst.
Kosten entstehen keine, umsetzungsverantwortlich sind 1V und PolGef.
Begründung: